Letztes Update: 16. August 2024
Hewlett Packard Enterprise und Danfoss haben eine Kooperation zur Nutzung von Abwärme aus Rechenzentren gestartet. Diese Partnerschaft hilft Unternehmen, überschüssige Wärme zu verwalten und wiederzuverwenden, um die Energieeffizienz zu steigern und zur Dekarbonisierung beizutragen.
Hewlett Packard Enterprise (HPE) und Danfoss haben eine wegweisende Kooperation gestartet, um die Energieeffizienz von Rechenzentren durch die Nutzung von Abwärme zu verbessern. Diese Partnerschaft zielt darauf ab, überschüssige Wärme, die in Rechenzentren entsteht, effektiv zu verwerten und somit den Energieverbrauch zu senken. Dies ist ein bedeutender Schritt in Richtung nachhaltiger IT-Infrastrukturen.
Mit der raschen Integration von KI-Technologien in Unternehmen steigt der Energiebedarf dramatisch an. Laut der Internationalen Energieagentur wird die KI-Branche bis 2026 voraussichtlich das Zehnfache des Strombedarfs von 2023 verbrauchen. Dies stellt IT-Führungskräfte und Betreiber von Rechenzentren vor große Herausforderungen. Die Implementierung moderner, energieeffizienter Funktionen und verbesserter Kühlsysteme ist daher unerlässlich.
Die überschüssige Wärme, die in Rechenzentren entsteht, ist eine ungenutzte Energiequelle mit großem Potenzial. In der EU allein macht diese Abwärme schätzungsweise 2.860 TWh/Jahr aus, was fast dem gesamten Energiebedarf der EU für Wärme und Warmwasser in Wohn- und Dienstleistungsgebäuden entspricht. Die Abwärme aus Rechenzentren ist eine zuverlässige Quelle sauberer Energie, die kontinuierlich verfügbar ist.
Die neue energieeffiziente Rechenzentrumslösung von HPE und Danfoss bietet eine innovative Methode zur Nutzung dieser überschüssigen Wärme. Das modulare Rechenzentrum (MDC) von HPE nutzt Technologien zur direkten Flüssigkeitskühlung (DLC), um die Energieeffizienz um mehr als 20 Prozent zu steigern. Dies optimiert die Energieerzeugung und -verteilung und führt zu erheblichen Energieeinsparungen.
Die kompakte Bauweise des MDC minimiert Energieverluste, indem sie den Weg für den Transport von Energie und Kühlflüssigkeit verkürzt. Dies maximiert die Temperaturdifferenz am Ein- und Ausgang und fördert die Aufnahme von überschüssiger Wärme. Die Beweglichkeit des MDC und der Verzicht auf schwere Industriematerialien machen teure, konventionelle Baumaterialien überflüssig und verkürzen die Zeit bis zur Marktreife erheblich.
Danfoss bringt sein umfangreiches Produktportfolio an energieeffizienten Lösungen in die Partnerschaft ein. Dazu gehören Turbocor®-Verdichter für Wärmepumpen und Kältemaschinen, Wärmetauscher und Wärmerückgewinnungsmodule. Diese Technologien ermöglichen es, Rechenzentren bis zu 30 % effizienter zu kühlen und gleichzeitig überschüssige Wärme zurückzugewinnen und wiederzuverwenden.
Ein Beispiel für die praktische Anwendung dieser Technologie ist die Danfoss-Zentrale in Dänemark. Hier wird die Wärme aus dem Danfoss-Rechenzentrum vor Ort zurückgewonnen, durch eine Wärmepumpe verstärkt und in den umliegenden Gebäuden für die Raumheizung wiederverwendet. Diese Wärme kann auch in das lokale Fernwärmenetz eingespeist werden, um den Anwohnern eine erneuerbare Wärmequelle zu bieten.
Die Kooperation zwischen HPE und Danfoss zeigt, dass die Zukunft der Energienutzung in Rechenzentren effizient, intelligent und bereits heute erreichbar ist. Durch die Nutzung der typischerweise ungenutzten Ressource Abwärme wird Abfall in Wert verwandelt. Dies ist ein wichtiger Schritt zur Dekarbonisierung der Rechenzentrumsbranche und zur Schaffung nachhaltiger IT-Infrastrukturen.
Im Rahmen seines ganzheitlichen Ansatzes „Reduce, Reuse, Resource“ arbeitet Danfoss auch mit HPE zusammen, um ausgediente IT-Anlagen über die HPE Asset Upcycling Services in den Ruhestand zu versetzen. Diese Kreislaufwirtschaftslösung ermöglicht die Aufarbeitung und Wiederverwendung von Technologien und trägt gleichzeitig zur Rückgewinnung des wirtschaftlichen Werts dieser Anlagen bei.
Die Partnerschaft zwischen HPE und Danfoss zur Abwärmenutzung aus Rechenzentren ist ein bedeutender Schritt in Richtung nachhaltiger IT-Infrastrukturen. Durch die innovative Nutzung von Abwärme wird nicht nur der Energieverbrauch gesenkt, sondern auch ein wertvoller Beitrag zur Dekarbonisierung geleistet. Diese Kooperation zeigt, dass die Zukunft der Energieeffizienz in Rechenzentren bereits heute erreichbar ist.
Die Kooperation zwischen HPE und Danfoss zur Nutzung von Abwärme aus Rechenzentren zeigt, wie wichtig nachhaltige Lösungen in der IT-Branche sind. Diese Partnerschaft könnte den Weg für ähnliche Projekte ebnen und die Effizienz von Rechenzentren steigern. Wenn Sie mehr über nachhaltige Initiativen in der deutschen Wirtschaft erfahren möchten, lesen Sie unseren Artikel über Nachhaltigkeit in deutschen Unternehmen 2024. Hier erfahren Sie, wie Unternehmen ihre Umweltbilanz verbessern.
Ein weiterer spannender Aspekt der IT-Infrastruktur ist die Rolle von Glasfaser. Glasfaser spielt eine entscheidende Rolle für die Zukunft der digitalen Kommunikation. Sie möchten wissen, wie Glasfaser den wirtschaftlichen Erfolg in Deutschland beeinflusst? Dann besuchen Sie unseren Beitrag über Glasfaser wirtschaftlicher Erfolg Deutschland. Hier wird erklärt, warum Glasfaser so wichtig für die digitale Transformation ist.
Die Nutzung von Abwärme aus Rechenzentren könnte auch die Effizienz von Cloud-Lösungen verbessern. Sicherlich interessiert Sie auch, wie Cloud-Lösungen im öffentlichen Sektor eingesetzt werden. Entdecken Sie mehr in unserem Artikel über die sichere Cloud-Lösung öffentlicher Sektor. Diese Lösungen bieten nicht nur Sicherheit, sondern auch Effizienz.